Krippenfreunde Langenhaslach

Historie

Die Krippentradition in Langenhaslach ist eng verbunden mit den Namen

Anton Hartmann, Adalbert Hösle und Adolf Stempfle

Anton Hartmann, 1880 ~ 1955

Wohnhaft in Langenhaslach, Hs.Nr. 75, Hausname „Stadelweber“. Anton Hartmann war gelernter Zimmermann und Landwirt. Berufstätig bei der Firma Bisle in Krumbach, hauptsächlich im Treppenbau. Im Winter stand die Krippenschnitzerei, die er sich selber beibrachte, im Vordergrund. Er orientierte sich dabei an Bildern und Vorlagen. Um in Ruhe arbeiten zu können richtete er sich eine kleine Werkstatt ein. Anfangs fertigte er nur bekleidete Figuren, da aber eine geeignete Schneiderin fehlte, wechselte er zu den Holzfiguren. Einige Figuren tragen die Jahreszahl 1922 bis 1928.
Seine Krippe wurde von ihm immer wieder erweitert. Auch die Fassung der Krippenfiguren stammt von ihm. Heute sind uns zwei Krippen bekannt, einmal seine Hauskrippe (Stadelweber Krippe) mit den Maßen 2,40 m x 1,25 m, und eine kleine Eckkrippe, die er für seine Tochter fertigte.

Adalbert Hoesle, 1920 ~ 2004

Adalbert Hoesle, wohnhaft in Langenhaslach, übernahm nach dem Ende des 2. Weltkrieges die väterliche Malerwerkstatt. Als Malermeister entdeckte er schon bald seine Liebe zur Krippe. In den weniger arbeitsreichen Wintermonaten malte er in seiner Malerwerkstatt Krippenhintergründe. Zuerst für seine eigenen Krippen (geschnitzte Krippe von Adolf Stempfle, Papierkrippe unbekannter Herkunft). Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Aufträge für Figurenfassungen und Krippenhintergründe hinzu, so dass er in seinem etwa 50 Jahre umfassenden künstlerischen Schaffen mehr als 250 Krippenhintergründe malte. Weit über die lokale Region hinaus bekannt, sind die Krippenhintergründe heute zwischen Südtirol und Berlin, sowohl in Kirchen, wie auch insbesondere im Privatbereich zu finden.

Adolf Stempfle, 1897 ~ 1978

Ganz auf sich alleine gestellt war Adolf Stempfle, als er im Alter von 17 Jahren mit dem Schnitzen begann. Neben seiner Tätigkeit in der kleinen Landwirtschaft hat er sich die Kunst des Schnitzens selber angeeignet. In den Jahren 1930 – 1940 entstand von ihm die Kirchenkrippe in der Pfarrkirche St. Martin in Langenhaslach. Zahlreiche Langenhaslacher Familien sind stolze Besitzer einer Krippe aus den Händen von Adolf Stempfle. Standorte seiner Krippen sind Karlsruhe, Karlshuld, Augsburg und sogar bis nach Amerika gingen seine Werke. Während des Krieges gelangten einige Krippen in die Schweiz im Tausch mit Schweizer Porzellan. Sein letztes Werk war ein Schaf. Als er abends zu Bett ging stellte er es auf den Eckpfosten der Treppe, etwas das er sonst nie tat……als hätte er es geahnt…..in derselben Nacht ist er an Herzversagen gestorben.